Land und EU fördern Hafenpromenade

Ausbau der Kaikante am Ziegelsee erfolgt im kommenden Jahr / Vorbereitungen für private Steganlage / Kranrestaurierung nicht förderfähig.
 
Falls die Stadtvertretung am 19. September zustimmt, dann steht dem Bau der Hafenpromenade nichts mehr entgegen. Entsprechende Vorplanungen, dem wachsenden Hafenquartier eine Flaniermeile zu schenken, seien laut Amt für Verkehrsmanagement bereits erfolgt. Und auch die finanzielle Seite des Projektes ist geklärt, so Planer Andreas Thiele: Die Kosten der Baumaßnahmen betragen rund 2,16 Millionen Euro. Hierfür hat das Land Fördermittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Aussicht gestellt. Der städtische Eigenanteil beträgt 25 Prozent – rund eine halbe Million Euro. Die Stadtvertretung hat im Vermögenshaushalt eine Ausgabe von 100 000 Euro für die vorbereitenden Planungsleistungen im Posten „Hafenkante Ziegelsee“ beschlossen.
„Wir wollen einen durchgehenden Promenadenbereich für Fußgänger und Radfahrer“, erklärt Andreas Thiele. Vorbild dafür ist die Schlosspromenade. Das harmonische Miteinander wird aufgrund der Breite kein Problem sein. Denn vorgesehen sind zwei Wege – einer unmittelbar an der Kaikante und einer, deutlich breiter, neben den Gleisen der alten Hafenbahn, die im Übrigen in großen Teilen erhalten werden sollen, um an den Charakter und die frühere Nutzung zu erinnern. Zu den Wohnhäusern hin grenzen Grünflächen den Promenadenweg ab.

Originalartikel SVZ 11.09.2012

Originalartikel SVZ 11.09.2012

„Wir wollen die Gleise, ebenso wie den Kran, auch als Gestaltungselemente nutzen“, berichtet Thiele. So würden die Stahlträger an der eigentlichen Kaikante abgefräst und die Beton-Aufkantungen als Sitzgelegenheiten genutzt. Die verbleibende Spundwand soll mit einem Betonwerkstein einen oberen Abschluss erhalten.
Großformatige Pflastersteine mit von Rasen durchwachsenen Fugen geben der Promenade laut Planung einen naturnahen Charakter, der von weiteren Büschen und Bäumen verstärkt wird. Auch der alte Hafenkran soll restauriert werden, ist allerdings nicht förderfähig. So ist die Erneuerung des Industriemerkmals kein Bestandteil des von Land und EU geförderten Vorhabens. Da aber auch weiterhin am Kran Boote ist Wasser gelassen werden sollen, werde er restauriert.
Auch die zusätzlichen öffentlichen Steganlagen, die künftig entstehen sollen, sind nicht im Projekt „Hafenkante Ziegelsee“ enthalten, sehr wohl aber schon in Vorbereitung. An der Kaikante sollen entsprechende Vorabreiten erledigt werden, um Privatleuten den späteren eigenverantwortlichen Anbau von Stegen zu ermöglichen, so Thiele. Der Umwandlung der bisherigen brach liegenden Kaianlage am Ziegelinnensee zu einem Ort der Naherholung ist ein Schlüsselprojekt im Stadtentwicklungskonzept. Die Baumaßnahmen verbessern die Aufenthaltsqualität vor Ort, so der Stadtplaner. Zugleich vervollständigen sie das Wegenetz für die Naherholung an den Schweriner Seen. In beiderlei Hinsicht profitieren von diese Investition die im Norden lebenden Familien. Der Ziegelinnensee ist bereits heute für Schelfstädter ein wichtiger Naherholungsort.
 
Quelle: Schweriner Volkszeitung (SVZ); 12.09.2011; Timo Weber

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