Schwerins Kaikante wird zur Promenade

Stadt will zwei Millionen Euro in vernachlässigtes Ziegelinnensee-Ufer stecken.

Originalartikel SVZ 29.08.2011

Originalartikel SVZ 29.08.2011

Schwerin • Die Landeshauptstadt bereitet sich darauf vor, wieder ein Stück näher ans Wasser zu rücken: Die Hafenkante am Ostufer des Ziegelinnensees soll zur Promenade umgebaut werden. Ein entsprechendes Papier bekommt Schwerins Bauausschuss am kommenden Donnerstag zur Beratung auf den Tisch.
Mehr als zwei Millionen Euro will sich die Stadt das so bezeichnete Schlüsselprojekt kosten lassen. So steht es in der Beschlussvorlage. Der Ausbau soll das Ostufer des Sees mit seinen bislang entstandenen Immobilien aufwerten und weitere Investoren anlocken. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat laut Papier bereits Fördermittel aus europäischen Töpfen in Aussicht gestellt. Unter dem Strich bleiben voraussichtlich 25 Prozent der Baukosten bei der Stadt. Etwa 100 000 Euro haben die Planungen bislang geschluckt. Diese Summe hatte die Stadtvertretung im Haushalt 2011 veranschlagt. Weitere Mittel sind für 2012 und 2013 bereits geplant, aber noch nicht bewilligt.
 
Das Projekt „Hafenkante Ziegelsee“ ist Teil des Gesamtkonzeptes für Schwerins Innenstadt, das im Oktober vergangenen Jahres durch die Stadtvertretung in Kraft gesetzt worden war. Das heute verkrautete Ufer soll sich in den kommenden Jahren zu einem attraktiven Naherholungsgebiet für die Bewohner der Schelfstadt mausern. Der alte Verladekran am Ziegelinnensee soll als Industriedenkmal stehen, die Betonkante teilweise für Sitzbänke und einen harmonischeren Übergang zur Uferbefestigung erhalten bleiben. Großformatige Pflastersteine mit von Rasen durchwachsenen Fugen geben der Promenade laut Planung einen naturnahen Charakter, der von weiteren Büschen und Bäumen verstärkt wird.
Die neu gestaltete Hafenpromenade könnte die Grundlage für eine künftige intensivere Nutzung des Ziegelinnensees sein. Pläne für einen parallel zur Kaikante verlaufenen Bootssteg liegen der Vorlage zufolge bereits in den Schubfächern der Verwaltung. Der Bau von Bootsstegen könnte sich als eigenständiges Projekt an die fertig gestellte Promenade anschließen.
 
Quelle: Schweriner Volkszeitung (SVZ); 29.08.2011; Juliane Haendschke

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